Dienstag, März 07, 2006

Ersatzheimat online

Damit es heute auch mal noch einen sinnvollen Eintrag gibt:

Massive-Multiplayer-Online-Spiele, die die Jugend (und die, die sich dafür noch halten) der Welt heimsucht, gibt es zu Hauf. Das bekannteste ist jedoch "World of Warcraft". Ich kenne das Spiel kaum, aber zwei meiner Mitbewohner geben monatlich Geld dafür aus, sich Nächte vor der Daddelkiste um die Ohren zu schlagen, den Tag (die Nacht) teilweise komplett nach dem Spiel zu planen und beim gemeinsamen Mittagessen darüber im schönsten Neudeutsch-Fachlatein-Kauderwelsch zu unterhalten. Auf meine Nachfrage hin, wie man sich denn so in Gänze dem schönen Schein aus Polygonen hingeben könne, war die Antwort sinngemäß, es mache Spaß und sei im Verhältnis zur sonstigen Unterhaltung (Kino, Bar, Schwimmbad etc.) ja noch verhältnismäßig billig. Nun gut, aber der echte Kontakt zu Menschen ist mir dann irgendwie doch lieber. Anscheinend läuft das mal wieder auf eine Geschmacksfrage hinaus.

Roland Austinat von der ZEIT hat sich dem Thema gewidmet (er ist anscheinend auch von dieser Spielsucht infiziert, wenn es nicht ein billiger Erzähltrick ist, den er in der Journalistenschule gelernt hat).

1 Kommentar:

bernd hat gesagt…

Ich versteh das ganze auch nicht wirklich, bin aber bestenfalls Gelegenheitsspieler.
Joi Ito hat sich auch mal auf das Experiment WoW eingelassen und darüber recht ausführlich in seinem weblog berichtet.